Hello, my name is … Die Antrittsrede
Sie ist ein wichtiges Werkzeug für Führungskräfte: Wie du eine gute Antrittsrede hältst, was hineingehört, und was nicht.
Ganz egal, ob du die x-te Führungsposition antrittst, oder deine allererste, ob du sie in einem neuen Unternehmen antrittst, oder vor deinen ehemaligen Kollegen, eine Antrittsrede lohnt sich einfach immer.
Wozu dient die Antrittsrede?
Deine Antrittsrede dient dazu, deinem Team Orientierung zu geben. Auch wenn du nach einer Beförderung deine früheren Kolleg:innen führst – sie kennen dich zwar, können aber ebenfalls noch nicht einordnen, was sie von dir als Führungskraft erwarten können. Und wenn du deine Position in einem neuen Unternehmen beginnst, kannst du davon ausgehen, dass allen im Team eine ganze Reihe Fragen im Kopf herumschwirren. Was ist der:die Neue für ein Mensch? Wie viel Veränderung kommt auf uns zu? Auf welche Art der Führung muss ich mich einstellen?
Um wilden Spekulationen vorzugreifen, macht es Sinn, dass du dich so früh wie möglich vorstellst. Und das am Besten gleich dem versammelten Team vor Ort, wenn ihr eine Anwesenheitsregelung habt, ansonsten geht es selbstverständlich auch in einer Video-Session. So kannst du sicherstellen, dass zumindest alle dasselbe gehört haben, auch wenn die Interpretationen vermutlich nicht völlig einheitlich ausfallen.
Welchen Eindruck möchtest du vermitteln?
Wie so oft lohnt sich auch hier ein Blick nach innen, auf dich und deine Motivation. Warum hast du dich für diese Stelle entschieden? Was treibt dich an? Wie ist dein Führungsstil? Was ist dir in der Zusammenarbeit wichtig? Aber auch: Welchen Eindruck möchtest du vermitteln?
Wenn du die ehrlichen Antworten auf diese Fragen in deine Antrittsrede einfließen lässt, werden deine Mitarbeiter:innen im Arbeitsalltag feststellen, dass du einlöst, was du angekündigt hast. So wirkst du authentisch und verlässlich und legst eine gute Basis für gegenseitiges Vertrauen.
Was gehört in eine Antrittsrede?
Begrüße deine neuen Mitarbeiter:innen
Begrüße die Anwesenden, bedanke dich für die Zeit, die sie sich für dich nehmen. Bedanke dich z. B. auch für den freundlichen Empfang und, wenn es zur Situation passt, beziehe auch deine:n Vorgänger:in ein und würdige die bisherigen Leistungen.
Stell dich vor
Nenne berufliche Stationen, die dich geprägt haben und die relevant sind für den neuen Job. Konzentriere dich auf wenige Highlights, es geht nicht darum, dass du deinen kompletten CV herunterbetest. Erzähle auch etwas über dich als Person. Wo du lebst, ob du Haustiere oder Kinder hast oder etwas ähnliches, das du teilen möchtest. Binde einen kleinen Scherz oder ein Funfact über dich ein, das zeigt, dass du über dich lachen kannst.
Nenne deine Ziele
Gehe auf die Ziele ein, die in absehbarer Zeit zu erreichen sind. Hier geht es mehr darum, die allgemeine Richtung zu verdeutlichen, als um Nachkommastellen und konkrete Maßnahmen. Skizziere den Weg, der zu diesen Zielen führt und wie ihr ihn gemeinsam gehen werdet.
Erkläre, was das Team von dir erwarten kann
Wie arbeitest du, wie führst du und wie kommunizierst du? Stelle heraus, was dir besonders wichtig ist. Achte auch darauf, dass du einlösen kannst, was du hier ankündigst.
Gib einen Ausblick auf die nächsten Schritte
Hier kannst du kurz auf deine eigene Einarbeitung eingehen, lege den Fokus aber auf dein Team. Wann wirst du Einzelgespräche führen, wann ist das nächste Teammeeting? Nenne verlässliche Zeitrahmen und Termine.
Bedanke dich und leite über in eine Fragerunde
Bedanke dich bei allen Anwesenden, betone, dass du dich auf die Zusammenarbeit und dein Team freust, und gib die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Bedanke dich am Ende der Fragerunde noch mal, auch für die Fragen, und schließe den Termin so ab.
Was gehört nicht in eine Antrittsrede?
- Vermeide Kritik am Team, am Unternehmen oder an Einzelpersonen wie deinem:r Vorgänger:in.
- Fokussiere dich nicht auf Probleme, schaue lieber in die Zukunft und auf realistische Ziele.
- Bieder dich nicht zu sehr an, das wirkt auf viele Menschen eher negativ. Gemeinsamkeiten können zwar verbindend wirken, aber nur in Maßen.
- Widerstehe der Versuchung, mit einer “Jetzt komm ich und alles wird anders”-Rede alle mitreißen zu wollen. Das gelingt nur selten und wird den Teil deiner Zuhörer:innen verschrecken, der bei zu viel Veränderung eher ein mulmiges Gefühl verspürt.
- Verliere dich nicht in Details, vor allem nicht über dich selbst. Fasse dich lieber kurz, zum Kennenlernen bleibt euch noch genug Zeit.
Wie kannst du dich auf deine Antrittsrede vorbereiten?
Bereite dich vor, indem du deine Rede tatsächlich schreibst und strukturiere sie als Text oder in Stichpunkten. Übe sie vor dem Spiegel, nimm ein Video auf, oder such dir ein Testpublikum. All das hilft gegen die Nervosität und macht es dir leichter, genau das rüberzubringen, was dir wichtig ist. Nimm dir die Zeit, die du dafür brauchst. Perfekt wäre es, wenn du die Rede vor deinem Team frei halten kannst. Ein paar Stichpunkte kannst du dir selbstverständlich auch notieren, deine gesamte Rede ablesen solltest du aber möglichst nicht. So kommst du gut vorbereitet, sicher und authentisch rüber, auch wenn deine Worte alles andere als spontan gewählt sind!
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