Wann bin ich dran? 9 Gründe, warum du möglicherweise nicht befördert wirst
Du machst deinen Job gut, bist ambitioniert und willst Karriere machen. Und trotzdem gehst du bei der Beförderung leer aus? Woran es liegen könnte – und wie du es verändern kannst.

Du hast das Gefühl, so langsam müsste der nächste freie Chefsessel mal deiner sein, aber bei der Beförderung ziehst du dennoch jedes Mal den Kürzeren. So frustrierend die Situation auch sein mag, wenn es dir gelingt, den Grund herauszufinden, bist du der Lösung schon einen Schritt näher. Es empfiehlt sich, dass du dafür zunächst einen ehrlichen Blick auf dich, dein Verhalten und dein Umfeld wirfst und die folgenden Fragen für dich beantwortest.
Bei der Beförderung leer ausgegangen? Finde raus, was du dagegen tun kannst

Bist du gut im Socializing?

Manche Menschen kommen zur Arbeit, machen einen echt guten Job und gehen wieder. Andere tun das – und nehmen sich zusätzlich die Zeit, mit Kollegen zu plaudern, gemeinsam die Mittagspause zu verbringen und vielleicht sogar nach der Arbeit ab und zu noch etwas trinken zu gehen. Dieses Socializing wird von vielen Arbeitgeber:innen hoch geschätzt, da sie daraus ablesen, dass sie eine:n Teamplayer:in vor sich haben.

Siehst du hier bei dir eventuell Defizite? Dann nimm dir gezielt vor, häufiger Zeit mit deinen Kolleg:innen zu verbringen. Plane ein oder zwei Lunchtermine pro Woche, gewöhne dich an das Plaudern an der Kaffeemaschine. Oder arbeitest du im Homeoffice und hast schlicht nicht die Möglichkeit, diese “klassischen” Socializing-Gelegenheiten zu nutzen? Plane Coffee-Calls mit Kolleg:innen ein und plane auch in Online-Meetings Zeit für Smalltalk ein.

Bist du gut vernetzt?

Ob es uns gefällt oder nicht, in jedem Job ist Politik im Spiel. Wenn du Karriere machen willst, solltest du neben dem Socializing auch das Networking beherrschen. Dabei geht es nicht nur darum, gute  Beziehungen zu deinen Kolleg:innen zu pflegen, sondern gezielt um das Knüpfen und Pflegen von Kontakten, die dem Austausch von Informationen und dem beruflichen Fortkommen dienen.

Falls du bisher nicht aktiv an deinem Netzwerk arbeitest, kein Problem. Das Gute ist, du kannst jederzeit damit beginnen. Nutze innerbetriebliche Gelegenheiten für Vorträge, Arbeitsgruppen und bereichsübergreifende Zusammenarbeit. So kannst du die Kontakte knüpfen, die dir gegebenenfalls den nötigen Rückenwind geben können, um deinen nächsten Karriereschritt anzuschieben.

Bist du zu leise?

Genau wie beim Socializing und Networking geht es auch hier darum, nicht einfach nur still und leise deine Arbeit zu machen und dich ansonsten aus allem rauszuhalten. Eine gewisse “Lautstärke” ist nötig, damit du und deine Ideen gehört und deine Arbeit und deine Erfolge gesehen werden. Sonst kann es dir passieren, dass schlicht niemand an dich denkt, wenn es um eine Beförderung geht.

Es fällt nicht allen Menschen leicht, sich selbst, ihre Arbeit und ihre Erfolge zu präsentieren. Dennoch wird in den wenigsten Firmen ein Weg darum herum führen. Schau dir an, wie sich andere in deinem Umfeld positionieren, wie sie gesehen werden und überlege dir, was für dich der richtige Weg und das richtige Maß sein könnte.

Bist du zu laut?

Gerade noch zu leise, jetzt zu laut … es ist ein echter Balanceakt. Aber ja, es kommt darauf an, einen guten Mittelweg zu finden. Wer immer nur über sich selbst spricht, die eigenen Erfolge wichtiger findet, als jede Teamleistung und ständig lauthals Witze reißt, wird auf Dauer selten ernst genommen. Und das ist für das berufliche Weiterkommen meist eine Grundvoraussetzung.

Was du tun kannst, wenn du eine dieser Tendenzen bei dir entdeckst? Nimm dich ein wenig zurück. Achte darauf, auch die Arbeit deiner Kolleg:innen anzuerkennen und zu würdigen. Lass andere zu Wort kommen und ausreden. Verkneif dir ab und zu einen Witz oder sarkastischen Spruch. So kann es dir gelingen, dass du dich harmonischer in dein Team einfügst und positiver wahrgenommen wirst.

Hast du das richtige Mindset?

Dass du einen guten Job in deiner aktuellen Position machst, macht dich nicht automatisch zu einer guten Führungskraft. Gerade mit dem ersten Schritt vom Team-Member in eine leitende Position ist häufig ein Umdenken und Perspektivwechsel verbunden.

Auch wenn du vieles von dem, was du als Führungskraft benötigst, “on the Job” lernen wirst, du kannst schon damit beginnen, dein Blickfeld zu erweitern. Was sind die Ziele des Unternehmens, welchen Beitrag leisten einzelne Abteilungen und Teams und wie sind sie miteinander verbunden? Indem du deine eigene Rolle in einen größeren Kontext setzt, zeigst du Interesse und Weitsicht.

Bist du offen für Chancen?

Es gibt nie nur den einen richtigen Weg. Weder im Leben, noch im Beruf. Gehst du mit offenen Augen durchs (Arbeits-)Leben und schaust, was rechts und links von dir los ist? Falls sich tatsächlich in deiner Abteilung oder in deinem Unternehmen keine Chance für dich auftut, den nächsten Karriereschritt zu gehen, mag es anderswo viel besser aussehen.

Nutze zusätzliche Wege, dich umzusehen. Aktualisiere dein Profil auf LinkedIn oder melde dich auf anderen Plattformen an. Zum Beispiel direkt hier bei uns. Auf der Taledo Professional Platform brauchst du nicht selbst aktiv auf Jobsuche gehen, sondern du kannst dich ganz einfach finden lassen, wenn ein passender Job im Angebot ist. Denn hier suchen nicht nur unsere internen Recruiting-Profis nach den besten Matches, sondern auch unsere Kund:innen selbst. Eine gute Chance also, wenn du deinen Radius ohne viel Aufwand erweitern möchtest.

Glaubst du an dich?

Es ist eine Binsenweisheit, aber zumindest schadet es nicht, wenn du an dich selbst glaubst, auch bevor jemand anderes es tut. Auch wenn du über die nötigen Erfahrungen und Fähigkeiten verfügst, wenn du nicht das nötige Selbstvertrauen ausstrahlst, wirst du möglicherweise von Entscheider:innen unterschätzt.

Wenn es dir (noch) schwerfällt, das nötige Zutrauen in dich selbst zu haben, überlege dir, woran das liegt – und was dir helfen könnte. Vielleicht ist es ein (online) Kurs zum Thema Vorträge halten, ein Leitfaden für die Moderation von Meetings oder ein Bildungsurlaub, der dich weiterbringt? Mach das, was dich persönlich weiterbringt.

Machst du wirklich einen guten Job?

Eine schwierige Frage, aber trotzdem eine wichtige. Bist du sicher, dass du einen guten Job machst? Ist dir klar, was deine Vorgesetzten von dir erwarten? Sind deine Ziele sauber formuliert, und setzt du die richtigen Prioritäten?

In diesen oder ähnlichen Themen können sich Unstimmigkeiten verbergen, die möglicherweise dazu führen, dass deine Arbeit nicht  so gut bewertet wird, wie du es erwartest. Nimm dir die Zeit, mache einen Schritt zurück und schau dir an, ob irgendwo Unstimmigkeiten lauern könnten, die du aus dem Weg räumen kannst.

Denkst du, die Beförderung steht dir zu?

Ich mache meinen Job hervorragend. Ich bin besser als die anderen.  Ich bin schon lange im Unternehmen. Ich bin an der Reihe. Die Beförderung steht mir einfach zu!  Wenn dir solche oder ähnliche Gedanken häufiger in deinem Kopf herumschwirren, kann es  passieren, dass du in ein Anspruchsdenken verfällst. Das geht nicht selten mit einer Attitüde einher, die es erst recht unwahrscheinlich macht, dass du für eine Beförderung berücksichtigt wirst.

Mach dir klar, dass dies nicht unbedingt die Kriterien sind, auf denen derartige Entscheidungen basieren. Überlege, wie sich deine Einstellung nach außen abzeichnet und wie du auf Kolleg:innen und Vorgesetzte wirkst. Kannst du deine Haltung verändern? Oder bleibt das Gefühl, dass du absichtlich und völlig zu unrecht übergangen wirst? Dann ist es möglicherweise an der Zeit, dass du den nächsten Karriereschritt in einem anderen Unternehmen machst.

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